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- die
experimentelle Lesebühne -
zum Vortragen, Reden, Mitmachen
im basement der theaterkapelle 10245; Boxhagener Straße
99
jeden 4. Sonntag im Monat
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Sonntag,
25.November 2007
special
: Poesie des Übergangs in einem anderen Rahmen als dem
Gewohnten:
künstlerische Begegnung mit einem alltäglichen Tabu
- eine Einladung zu einer Reise, zu einem Unterwegssein im Unbestimmten
der Gefühle, Erfahrungen und Sinnlichkeiten dessen, was
alle Menschen verbindet und was mit dem Begriff "Tod"
belegt ist
eine
Koproduktion des "performalen Laboratoriums" Berlin
mit "todeszeichen
e.V." Hamburg, Lyrakel und der theaterkapelle
10245
- 20.00
Start:
Body-/Artwork; eine performale Ausstellung
- Aquarelle
Hajo Seng
- Körperperformance:
Kurt Knäpper
- Freie
Geige: Freia Wicki Bernhardt
- Moderation:
Ramona Jakob
Eintritt:
5 €/ erm. 3 €
- Der
Übergang vom Leben zum Tod wird in den Mythen häufig
als eine Reise dargestellt, über einen Fluss, durch Zwischenstufen
des Bewusstseins, als Weg schlechthin.
- Das
Sterben, wie dieser Übergang genannt wird, ruft ins Gedächtnis,
was Leben eigentlich ist: Unterwegssein, ohne Gewissheit über
das Woher und das Wohin.
- Unterwegs
zu sein heißt auch, Loslösen und "Abschied nehmen"
als alltägliche Erfahrung; Leben, das sich als Wanderdasein
erfährt, hat den Tod ständig vor Augen:
- Die
Lebensvorstellungen, die sich in industriellen Gesellschaften
herausgebildet haben, sind dazu völlig konträr: Tod
wird als etwas dem Leben Fremdes begriffen und fällt einer
allgemeinen Verdrängung anheim. Leben ohne Tod heißt
Festhalten an dem, was ist, Reproduktion des immer Gleichen.Es
korrespondiert mit dem Stillstand, der sich in atemberaubender
Beschleunigung in immer gigantischeren Bildern inszeniert.
- Insofern
ist Tod der Angelpunkt, der persönliche Biografien mit gesellschaftlicher
(Nicht-)Entwicklung verbindet.
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